Der Buchfink ist ein häufiger Anblick in unseren Gärten und Parks. Doch, wusstest du, dass er oft zum Opfer von Parasiten wird?
Der Kuckuck und der Wespenbussard sind die Haupttäter, die ihre Eier in die Nester der Buchfinken legen und so deren Brut ausnutzen.
Aber wie erkennen die Buchfinken, dass diese Eier nicht ihre eigenen sind? Und welche Auswirkungen hat dieser Brutparasitismus auf die Population der Buchfinken?
In diesem Blog-Artikel werden wir uns diese Fragen genauer ansehen und herausfinden, wie wir helfen können, diese Vögel zu schützen.
Täter | Verhalten | Opfer |
---|---|---|
Blutegel | Nimmt Blut und schädigt den Wirt | Buchfinken |
Floh | Nimmt Blut und kann Krankheiten übertragen | Buchfinken |
Zecke | Nimmt Blut und kann schwere Krankheiten übertragen | Buchfinken |
Milbe | Lebt auf dem Wirt und kann Hautirritationen verursachen | Buchfinken |
Was ist der Buchfink und wie lebt er?
Der Buchfink ist eine Vogelart aus der Familie der Finken. Mit einer Länge von 14 cm und einem Gewicht von 17-22 g ist er etwas kleiner als ein Spatz.
Buchfinken leben vorwiegend in Laub- und Nadelwäldern, Parks und Gärten.
Früh im Jahr bauen sie Nester aus Zweigen, die sie in Sträuchern und Bäumen verstecken. Die Brutzeit beginnt im April oder Mai und dauert etwa zwei Wochen.
Ein Weibchen legt pro Brut 4-5 Eier.
Beide Eltern sind für die Fütterung der Jungen verantwortlich, bis diese flügge werden. Buchfinken sind in der Lage, verschiedene Rufarten zu verwenden, um ihre Partner zu finden und ihr Revier zu verteidigen.
Besonders bekannt ist ihr charakteristisches “Fink-Fink-Fink”.
Insgesamt ist der Buchfink eine häufige Vogelart und kommt in fast ganz Europa sowie in Asien und Nordafrika vor.
Was bedeutet Parasitismus bei Vögeln?
Parasitismus bei Vögeln bedeutet, dass eine Vogelart ihre Eier in das Nest einer anderen Vogelart legt und das Brutgeschäft den Pflegeeltern überlässt. Die Bruteltern anderer Arten kümmern sich dann um den Brutvorgang, das Ausbrüten und das Aufziehen der Küken bis zur Fledermaus.
Dies wird als Brutparasitismus bezeichnet und ist bei einigen Vogelarten eine gängige Fortpflanzungsstrategie.
Der Brutparasitismus hat jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Krankheitsbelastung der Pflegeeltern und kann zu einer Überlastung der Nahrungsversorgung führen.
Wie parasitieren der Kuckuck und der Wespenbussard am Buchfinken?
Der Kuckuck und der Wespenbussard sind zwei Vogelarten, die den Brutparasitismus betreiben. Beim Kuckuck legt das Weibchen seine Eier in fremde Nester, insbesondere in die von Buchfinken.
Das Kuckucksjunge schlüpft anschließend aus dem Ei und drängt die echten Küken aus dem Nest, um allein von den Pflegeeltern aufgezogen zu werden.
Wespenbussarde hingegen legen ihre Eier in verlassenen Nestern von Singvögeln, einschließlich Buchfinken. Die Küken schlüpfen und wachsen in dem Nest auf, als wären sie die eigentlichen Bewohner des Nestes, wobei die Pflegeeltern keine Ahnung haben, dass es sich um einen fremden Vogel handelt.
Wie funktioniert der Brutparasitismus beim Kuckuck?
Der Brutparasitismus beim Kuckuck funktioniert, indem das Weibchen seine Eier in das Nest anderer Vogelarten legt, insbesondere in das Nest des Buchfinken. Dabei wählt der Kuckuck sorgfältig ein Nist-Opfer, das in seiner Art etwa so groß ist wie das Weibchen selbst und einen ähnlichen Brutzyklus hat.
Sobald das Buchfinken-Weibchen das fremde Ei im Nest bemerkt, nimmt es das Kuckucks-Ei an und brütet es aus.
Sobald das junge Kuckucksküken schlüpft, stößt es die echten Buchfinkenküken oder Eier aus dem Nest, um allein von seinen Adoptiveltern großgezogen zu werden. Der Kuckucksküken ist ein sehr schneller Wachstum und benötigt in der Regel weniger Fütterungen als Buchfinkenküken.
Wie erkennt man eine von Kuckucksküken “adoptierte” Brut?
Eine von Kuckucksküken “adoptierte” Brut kann durch folgende Merkmale erkannt werden:
- Die Eier des Kuckucks sind größer als die des Buchfinken und haben eine andere Färbung, zum Beispiel bläulich-grau mit dunklen Flecken.
- Der Kuckuck legt sein Ei meist in Abwesenheit des Buchfinken-Weibchens ins Nest. Dadurch fehlt oft das charakteristische Verhalten des Weibchens bei der Eiablage.
- Die Brutdauer ist meistens kürzer, da die Kuckucksküken schneller wachsen und agiler sind als die Buchfinken-Küken.
- Der Ruf des Kuckucks wird oft in der Nähe des Nestes gehört, während die Buchfinken eher still sind, um keine Aufmerksamkeit auf ihr Nest zu lenken.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Unterscheidung nicht immer einfach ist und weitere Beobachtungen nötig sein können, um sicherzugehen.
Wie gefährlich ist der Brutparasitismus für den Buchfinken?
Der Brutparasitismus kann für den Buchfinken sehr gefährlich sein, da er seine eigene Brut vernachlässigt, um das fremde Küken großzuziehen. Dies bedeutet, dass seine eigene Brut oft verhungert oder von den Parasitenküken aus dem Nest geworfen wird.
Außerdem benötigt das fremde Küken mehr Nahrung als die eigenen Jungen des Buchfinken, was die Eltern dazu zwingt, immer mehr Futter zu suchen, um das Küken satt zu halten.
Dies kann zu Erschöpfung und einem geschwächten Immunsystem bei den Eltern führen, was sie anfälliger für Krankheiten und Raubtiere macht. Insgesamt kann der Brutparasitismus also negative Auswirkungen auf die Population des Buchfinken haben.
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf den Brutparasitismus?
Der Klimawandel hat nachweislich Auswirkungen auf das Brutverhalten von Vögeln, einschließlich des Brutparasitismus. Studien ergaben, dass das Verhalten der Brutparasiten, wie des Kuckucks, durch den Klimawandel beeinflusst wird.
Eine Erwärmung des Klimas führt zu einer Verschiebung des Brutzeitraums, was dazu führt, dass Brutparasiten und ihre Wirte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien sind.
Dadurch werden Brutparasiten anfälliger für Nahrungsknappheit und können möglicherweise nicht ausreichend Nahrung für ihre Nachkommen zur Verfügung stellen, was wiederum den Überlebensrate der Wirte beeinflussen kann. Darüber hinaus kann der Klimawandel auch den Lebensraum und das Nahrungsangebot von Vögeln beeinflussen, was sich ebenfalls auf das Brutverhalten und den Brutparasitismus auswirken kann.
Wie reagieren Buchfinken auf Brutparasiten?
Buchfinken können auf verschiedene Arten auf Brutparasiten reagieren. Manche Buchfinken erkennen Parasiteneier und entfernen sie aus ihrem Nest.
Andere Buchfinken akzeptieren die Eier und ziehen die Kuckucksküken auf, wie es bei einer angenommenen Brut der Fall wäre.
Einige Buchfinken bauen ein neues Nest in der Nähe und verlassen das alte Nest mit den Parasiteneiern oder -küken. Die Reaktion der Buchfinken auf Brutparasiten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Alter, Erfahrung und Nistplatzqualität.
Experten vermuten, dass Buchfinken mit mehr Erfahrung und ältere Buchfinken eher dazu tendieren, Parasiteneier aus ihrem Nest zu entfernen.
Wie können wir den Buchfinken schützen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie wir den Buchfinken schützen können:
- Brutzeitüberwachung: Indem wir das Brüten von Buchfinken beobachten und verfolgen, können wir feststellen, ob eine unbekannte Eiablage stattgefunden hat und rechtzeitig handeln.
- Nestkastensysteme: Der Einbau von Nistkästen kann dazu beitragen, dass sich Buchfinken erfolgreich vermehren und somit eine gesunde Population aufrechterhalten wird.
- Vermeidung von Raubbau: Die Abholzung von Wäldern und das Entfernen von Waldgebieten vernichtet den Lebensraum von Buchfinken und wenigstens indirekt den Buchfinken selbst. Daher ist es notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um ihr natürliches Habitat zu erhalten.
- Schutz vor Prädatoren: Der Einsatz von Raubvogelscheiben kann dazu beitragen, dass Kuckucke und Wespenbussarde vom Brutplatz ferngehalten werden und somit den Buchfinken nicht parasitieren können.
- Schutz gegen invasive Arten: Die Beobachtung der invasiven Arten wie Katzen und Ratten und deren Auswirkungen auf die Population von Buchfinken ist notwendig, um vorbeugende Maßnahmen ergreifen zu können.
- Unterstützung von Naturschutzorganisationen: Die Unterstützung von Naturschutzorganisationen, die sich für die Erhaltung der Buchfinken und ihres Lebensraums einsetzen, ist eine Möglichkeit, um den Buchfinken langfristig zu schützen.
Welche anderen Vögel betreiben Brutparasitismus?
Neben dem Kuckuck und dem Wespenbussard betreiben noch weitere Vogelarten Brutparasitismus. Zu diesen zählen beispielsweise:
- der Kuckuckssteinschmätzer, der in Nestern von Bachstelzen, Hausrotschwänzen und anderen Fliegenschnäppern seine Eier legt.
- der Goldregenpfeifer, der in den Nestern von Seeregenpfeifern seine Eier ablegt.
- der Bronzekopfstar, der in Nestern von Webervögeln brütet.
- die Honiganzeigerdrossel, die ihre Eier in nestlose Arten wie den Graufuchsweber legt.
- auch einige australische Arten wie der Schwarzkehl-Waldsänger parasitieren auf andere Vogelarten.
Es gibt darüber hinaus noch viele weitere Arten, die Brutparasitismus betreiben. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Arten dieselbe Strategie wie der Kuckuck verfolgen.
Manche legen ihre Eier in fremde Nester und verlassen diese danach, während andere sich aktiv in die Brutpflege einmischen.
Endgültiges Urteil
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Brutparasitismus eine faszinierende, aber auch gefährliche Form des Zusammenlebens von Vögeln darstellt. Der Kuckuck und der Wespenbussard sind besonders geschickte Parasiten des Buchfinken und können seinen Brutzyklus empfindlich stören.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Brutparasitismus sind noch nicht vollständig erforscht, aber es ist zu befürchten, dass sich die Situation für den Buchfinken verschärfen wird.
Es ist wichtig, die Anzeichen von Brutparasiten frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Vogelarten zu ergreifen. Letztendlich erfordert der Schutz des Buchfinken und anderer Vogelarten ein besseres Verständnis ihrer Lebensweise und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Forschern, Naturschützern und der breiten Öffentlichkeit.